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IRINA SCHERBAKOWA. DIE HÄNDE MEINES VATERS. EINE RUSSISCHE FAMILIENGESCHICHTE

Droemer, 415 Seiten €[D]22,99 | € [A] 23,70

Was Karl Schlögel als Gesamtschau in seinem Buch Das Sowjetische Jahrhundert gelingt, bietet die Historikerin Iirina Scherbakowa am Beispiel von vier Generationen ihrer russisch-jüdischen Familie: das Wunder des Überlebens in grausamer Zeit.Die Urgroßmutter entkommt den Pogromen der Zarenzeit. Der Vater dient der Kommunistischen Internationale als Spanien-Referent. Die Familie wohnt sogar im Hotel Lux, dem Fluchtort vieler Kommunisten vor Hitlers Schergen, die aber dort vor Stalins Terror auch nicht sicher sind. Rassismus und massiver Antisemitismus, auch im Schatten der Internationalismus-Idee des Kommunismus, prägen die Sowjetwirklichkeit von Anfang an und sind auch im heutigen Russland vorhanden. Noch immer sind die Verbrechen der Stalinzeit nicht voll aufgedeckt. Irina Scherbakowa arbeitet in der Menschenrechts-Organisation „Memorial“. Ihr Buch ist ein wichtiges Dokument gegen das Vergessen. Jürgen Schleicher